Nachhaltigere Basischemikalien von LANXESS

Der Spezialchemie-Konzern LANXESS hat einen wichtigen Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit in seinem Portfolio an Polyolen und Oxidationsprodukten (POP) erreicht: Der Geschäftsbereich Advanced Industrial Intermediates (AII) bietet nun nachhaltigere Lösungen für rund 80 Prozent seines POP-Portfolios an. Sieben der neun Produkte, darunter die Chemikalien Trimethylolpropan (TMP), Adipinsäure (ADA), 1,6-Hexandiol (HDO) und Phthalsäureanhydrid (PSA), haben die LANXESS-interne Scopeblue-Zertifizierung bereits erfolgreich abgeschlossen. Die restlichen sollen bald folgen.

„Damit werden wir einer der ersten Hersteller sein, der unseren Kunden die Wahl zwischen konventionellen Produkten und Produkten mit verbesserter CO2-Bilanz bietet“, sagt Dr. Stephan Deutsch, Leiter der Business Line POP bei LANXESS. Nachhaltigkeit ist für die chemische Industrie mittlerweile weit mehr als ein Selbstzweck. „Bereits rund 50 Prozent unserer Kunden haben sich ähnlich wie LANXESS feste Klimaziele für die kommenden Jahre gesetzt“, so Deutsch weiter. „Wir sind daher davon überzeugt, dass Scopeblue uns wichtige Chancen in den Märkten eröffnen wird.“

Mit dem Markenlabel Scopeblue zeichnet LANXESS Produkte aus, die entweder einen nachhaltigen Rohstoffanteil von mehr als 50 Prozent aufweisen oder einen CO2-Fußabdruck haben, der weniger als halb so groß ist wie der ihrer herkömmlichen Pendants. Um den Einsatz nachhaltiger Rohstoffe entlang der gesamten Wertschöpfungskette nachzuweisen, hat LANXESS seine Produktionsstätten in Krefeld-Uerdingen vom TÜV Nord nach dem international anerkannten Nachhaltigkeitsstandard ISCC PLUS zertifizieren lassen.

Das neue nachhaltige TMP Scopeblue enthält rund 54 Prozent aus Biogas hergestellten n-Butyraldehyd und bietet die gleichen Eigenschaften wie die konventionelle Variante. „Für einen unserer größten Kunden haben wir bereits die erste Charge TMP Scopeblue produziert. Derzeit führen wir Gespräche mit mehreren weiteren Interessenten“, berichtet Dr. Maria Guixà, Global Marketing Manager TCM (Trimethylolpropan, Calcium Formiate und Maleic Anhydride) bei LANXESS. „Da unser Produkt ein sehr breites Anwendungsportfolio hat, sehen wir hier großes Potenzial. TMP wird unter anderem zur Herstellung von Beschichtungen, Harzen, UV-härtenden Beschichtungen sowie für Polyurethan-Anwendungen verwendet.“

Die Scopeblue-Varianten von Adipinsäure und 1,6-Hexandiol werden beispielsweise aus biobasiertem oder biozirkulärem Cyclohexan hergestellt. Dadurch weisen sie im Vergleich zu herkömmlich hergestellten Produkten eine deutlich verbesserte CO2-Bilanz auf. „Bereits im Jahr 2021 konnten wir erstmals einen zertifizierten CO2-Fußabdruck für unser Portfolio anbieten und durch diese Transparenz einen Mehrwert für unsere Kunden generieren“, sagt David Berhorst, Leiter Marketing AHP (Adipinsäure, 1,6- Hexandiol, Phthalsäureanhydrid) bei LANXESS. Dank der beiden Lachgasreduktionsanlagen im Adipinsäurewerk, die das im Produktionsprozess entstehende Lachgas zersetzen, konnte LANXESS diese Grundchemikalien bereits mit deutlich geringeren Emissionen als marktüblich herstellen. „Durch den Einsatz biobasierter Rohstoffe können wir Kundenwünsche nach nachhaltigeren oder sogar CO2-neutralen Produkten nun noch besser unterstützen“, erklärt Berhorst.

Rohstoffe bieten den größten Hebel, um den CO2-Fußabdruck von POP-Produkten weiter zu verbessern. Dies betont auch Eric Hendricks, Sustainability Manager der Business Line POP. Das Unternehmen arbeitet daher daran, weitere Rohstoffe durch „grüne“ Varianten zu ersetzen. „Es gibt noch nicht für alles eine Alternative“, sagt Hendricks. „Wir arbeiten hier mit Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette an Lösungen, um uns auch auf der Angebotsseite klar und frühzeitig zu positionieren.“

Die Hauptnachfrage nach den nachhaltigen POP-Produkten kommt derzeit aus Europa. Aber auch in den asiatischen und amerikanischen Märkten sieht LANXESS Potenzial – denn die dortigen Wettbewerber haben noch keine grünen Alternativen im Portfolio. „Wir wollen auf jeden Fall ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit sein“, fasst Deutsch zusammen. „Der Markt wird in den kommenden Jahren zunehmend nach innovativen, nachhaltigen Produkten verlangen. Und wenn wir mit unseren Produkten, die ganz am Anfang der Wertschöpfungskette stehen, dafür die richtige Basis schaffen, ergeben sich viele neue Chancen für unser Geschäft.“

Weitere Informationen zum LANXESS-Geschäftsbereich Advanced Industrial Intermediates und seinem Produktportfolio finden Sie unter https://lanxess.com/en/Company/Corporate-Structure/Business-Units/Advanced-Industrial-Intermediates.

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Sprecher Handel & Technische Medien